Zu Beginn eines neuen Gestaltungsprojekts führt mich die Recherche zum jeweiligen Thema an verschiedene Orte, Menschen und Literatur heran. Für ein solches Projekt mit Bezug auf die Jenbacher Geschichte nahm ich die katholische Pfarrkirche St. Wolfgang genauer unter die Lupe. Hier gäbe es einiges z. B. über die früheren Handwerkszünfte zu erzählen. Da die Pfarrkirche bis zum heutigen Tag bauliches Zeugnis vielerlei alten Handwerks darstellt, möchte ich hier als Beispiel auf die Arbeit der Zimmerleute eingehen. Der Dachstuhl über dem Kirchenschiff und dem Chor ist ein hervorragendes Beispiel für das handwerkliche Vermögen seiner Erbauer. Wahrscheinlich sehen wir ihn heute noch im Originalzustand; dies würde bedeuten, dass er vor mehr als 500 Jahren errichtet wurde.

Die ausführenden Zimmerleute verbanden die einzelnen tragenden Holzelemente auf handwerkliche Weise. Holznägel waren ebenso in Verwendung, jedoch nur bei Bauten, die diesen Aufwand auch rechtfertigten – wie eben beim Kirchenbau. Ingenieursverbindungen aus Metall kamen erst Jahrhunderte später auf.

Die zimmermannsmäßigen Verbindungen sind grundsätzlich auf Stoß, über Eck, quer, über Kreuz und schräg. Einige von ihnen werden auch heute noch im traditionellen Möbelbau verwendet.

Zur Veranschaulichung ihres jeweiligen Prinzips dienen nebenan einige Illustrationen.

ABBILDUNGSVERZEICHNIS:
Bild 1-2: Eigenes Werk, 2020
Bild 3-5: Eigenes Werk, 2021

Alexander Wahlberg wahlberg.design

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